Männer, die die Welt verbrennen
Einleitung: Die Klimakrise als Menschheitsherausforderung In „Männer, die die Welt verbrennen“ beschreibt Christian Stöcker die Klimakrise als eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Das Buch beleuchtet den Konflikt zwischen den Profiteuren der fossilen Brennstoffe und den Befürwortern erneuerbarer Energien. Stöcker zeigt auf, wie die Interessen der fossilen Industrie den notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung blockieren und damit die Zukunft der Menschheit gefährden. Dabei geht es nicht nur um technologische oder wirtschaftliche Fragen, sondern auch um Macht, Politik und die moralische Verantwortung derjenigen, die den Klimawandel vorantreiben.
Hintergrund: Die Akteure der Klimakrise Stöcker beschreibt detailliert, wer die Hauptakteure im Kampf um die Zukunft der Energieversorgung sind. Auf der einen Seite stehen die großen Konzerne der fossilen Brennstoffindustrie, die seit Jahrzehnten von Öl, Gas und Kohle profitieren. Diese Unternehmen haben immense politische und wirtschaftliche Macht und setzen alles daran, ihre Geschäftsmodelle zu erhalten. Auf der anderen Seite stehen Wissenschaftler:innen , Umweltaktivist:innen und Unternehmen, die erneuerbare Energien fördern und eine nachhaltige Zukunft anstreben.
Stöcker zeigt, wie die fossilen Konzerne gezielt Desinformationskampagnen finanzieren, um den Klimawandel zu leugnen oder herunterzuspielen. Sie nutzen ihre Lobbymacht, um politische Entscheidungen zu beeinflussen und Gesetze zu blockieren, die den Ausbau erneuerbarer Energien fördern würden. Gleichzeitig investieren sie Milliarden in die Erschließung neuer Öl- und Gasquellen, obwohl bekannt ist, dass die Verbrennung dieser Ressourcen die Klimakrise weiter verschärft.
Die Rolle der Politik: Zwischen Interessen und Verantwortung Ein zentrales Thema des Buches ist die Rolle der Politik im Kampf gegen den Klimawandel. Stöcker kritisiert, dass viele Regierungen sich zu sehr von den Interessen der fossilen Industrie leiten lassen und nicht genug tun, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Er zeigt auf, wie Lobbyisten der fossilen Industrie politische Entscheidungen beeinflussen und Gesetze blockieren, die den Ausbau erneuerbarer Energien fördern würden.
Ein Beispiel, das Stöcker anführt, ist die Rolle der USA unter der Trump-Administration, die aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten ist und die Förderung von Kohle und Öl massiv unterstützt hat. Aber auch in Europa gibt es Beispiele für politische Entscheidungen, die den Interessen der fossilen Industrie dienen, wie etwa Subventionen für Kohlekraftwerke oder die Förderung von Fracking.
Stöcker betont, dass die Politik eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise spielt. Er fordert, dass Regierungen mehr Verantwortung übernehmen und klare Rahmenbedingungen schaffen, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen.
Die Macht der Konzerne: Wie die fossile Industrie den Wandel blockiert Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die Macht der fossilen Konzerne und ihre Strategien, den Wandel hin zu erneuerbaren Energien zu verhindern. Stöcker beschreibt, wie diese Unternehmen gezielt Desinformationskampagnen finanzieren, um den Klimawandel zu leugnen oder herunterzuspielen. Sie nutzen ihre Lobbymacht, um politische Entscheidungen zu beeinflussen und Gesetze zu blockieren, die den Ausbau erneuerbarer Energien fördern würden.
Ein Beispiel, das Stöcker anführt, ist die Rolle von ExxonMobil, das bereits in den 1970er Jahren über die Gefahren des Klimawandels Bescheid wusste, aber gezielt Desinformationskampagnen finanzierte, um die Öffentlichkeit zu verwirren. Ähnliche Strategien wurden von anderen fossilen Konzernen wie Chevron und BP verfolgt.
Stöcker zeigt auch, wie die fossilen Konzerne versuchen, ihre Geschäftsmodelle zu retten, indem sie in sogenannte „grüne“ Technologien investieren, wie etwa Carbon Capture and Storage (CCS). Diese Technologien sind jedoch oft nur ein Feigenblatt, das den Eindruck erwecken soll, dass die Unternehmen sich um den Klimaschutz kümmern, während sie weiterhin Milliarden in die Erschließung neuer Öl- und Gasquellen investieren.
Die Zukunft der Energie: Erneuerbare Energien als Ausweg Stöcker beschreibt, dass der Ausbau erneuerbarer Energien der einzige Ausweg aus der Klimakrise ist. Er zeigt auf, dass Technologien wie Solar- und Windenergie in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht haben und mittlerweile wettbewerbsfähig sind. In vielen Teilen der Welt sind erneuerbare Energien bereits heute die günstigste Form der Energieerzeugung.
Stöcker betont, dass der Ausbau erneuerbarer Energien nicht nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung ist. Es geht darum, die Energieversorgung zu dezentralisieren und die Macht von den großen fossilen Konzernen auf die Bürger:innen zu übertragen. Er zeigt Beispiele von Gemeinden und Genossenschaften, die erfolgreich auf erneuerbare Energien umgestiegen sind und damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch ihre Energieunabhängigkeit erhöhen.
Die moralische Dimension: Wer trägt die Verantwortung? Ein zentrales Anliegen des Buches ist die Frage nach der moralischen Verantwortung derjenigen, die den Klimawandel vorantreiben. Stöcker kritisiert, dass die Profiteure der fossilen Brennstoffe oft keine Konsequenzen für ihr Handeln tragen müssen, während die Folgen des Klimawandels vor allem diejenigen treffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben.
Stöcker fordert, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Er zeigt auf, dass es bereits erste juristische Schritte gibt, um fossile Konzerne für ihre Rolle im Klimawandel verantwortlich zu machen. Ein Beispiel ist die Klage des Staates New York gegen ExxonMobil, die den Konzern beschuldigt, Investoren über die Risiken des Klimawandels getäuscht zu haben.
Fazit: Der Kampf um die Zukunft der Menschheit Stöcker schließt das Buch mit einem Appell, den Kampf gegen den Klimawandel als eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit zu begreifen. Er betont, dass die Klimakrise nicht nur eine technologische oder wirtschaftliche Herausforderung ist, sondern auch eine moralische und politische. Es geht darum, die Macht der fossilen Konzerne zu brechen und den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu beschleunigen.
Stöcker ruft dazu auf, den Druck auf die Politik zu erhöhen und sich für den Ausbau erneuerbarer Energien einzusetzen. Er zeigt, dass es bereits viele positive Beispiele gibt, die beweisen, dass ein Wandel möglich ist. Aber er warnt auch, dass die Zeit knapp wird und dass wir jetzt handeln müssen, um die Zukunft der Menschheit zu sichern.