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Andrea Baie, Christa Müller, Karin Werner (Hg.)

Die Welt reparieren - Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis

In „Die Welt reparieren“ zeigen Andrea Baier, Christa Müller, Karin Werner und andere, wie Selbermachen und Open-Source-Praktiken eine bessere Welt schaffen können. Das Buch beschreibt, wie Menschen durch Reparieren, Gemeinschaftsgärten und offene Werkstätten nachhaltige und solidarische Alternativen zum Kapitalismus entwickeln. Es geht darum, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, statt sie wegzuwerfen oder zu kaufen. Beispiele wie Repair-Cafés oder Open-Source-Software zeigen, wie gemeinsames Handeln die Umwelt schont und Gemeinschaft stärkt. Das Buch ist ein Aufruf, die Welt aktiv zu verändern – durch praktisches Tun und die Schaffung von gerechteren, nachhaltigeren Lebensweisen.

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Einleitung: Die Welt reparieren – Eine neue Praxis des Selbermachens

In „Die Welt reparieren“ untersuchen Andrea Baier, Christa Müller, Karin Werner und ihre Mitautor:innen , wie das Selbermachen (DIY) und Open-Source-Praktiken zu einer postkapitalistischen Gesellschaft beitragen können. Das Buch ist eine Sammlung von Essays, Fallstudien und theoretischen Reflexionen, die zeigen, wie Menschen durch gemeinschaftliches Handeln, Reparieren und Teilen alternative Wirtschafts- und Lebensformen schaffen. Es geht darum, die Welt nicht nur zu kritisieren, sondern aktiv zu verändern – durch praktisches Tun und die Schaffung von nachhaltigen, solidarischen und gemeinwohlorientierten Strukturen. Selbermachen als politische Praxis

Ein zentrales Thema des Buches ist die Idee, dass Selbermachen nicht nur eine individuelle, sondern auch eine politische Praxis ist. Die Autor:innen argumentieren, dass DIY-Aktivitäten wie Reparieren, Upcycling, Gemeinschaftsgärten oder Open-Source-Projekte eine Form des Widerstands gegen die Konsumkultur und die kapitalistische Logik der Wegwerfgesellschaft darstellen. Durch das Selbermachen übernehmen Menschen Verantwortung für ihre Umwelt und schaffen alternative Wege des Wirtschaftens, die auf Kooperation, Teilen und Nachhaltigkeit basieren.

Ein Beispiel, das im Buch diskutiert wird, sind Repair-Cafés, in denen Menschen gemeinsam defekte Geräte reparieren, anstatt sie wegzuwerfen. Diese Initiativen fördern nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch den sozialen Zusammenhalt und das Empowerment der Teilnehmenden. Die Autor:innen zeigen, dass solche Praktiken eine Alternative zur kapitalistischen Logik der ständigen Neuproduktion und des Konsums bieten. Open Source und Gemeingüter

Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die Rolle von Open-Source-Praktiken und Gemeingütern (Commons) in einer postkapitalistischen Gesellschaft. Die Autor:innen beschreiben, wie Open-Source-Projekte – sei es in der Softwareentwicklung, im Handwerk oder in der Landwirtschaft – auf Prinzipien der Offenheit, Zusammenarbeit und Teilhabe basieren. Diese Projekte schaffen Gemeingüter, die allen zugänglich sind und nicht von privaten Interessen kontrolliert werden.

Ein Beispiel, das im Buch diskutiert wird, ist die Open-Source-Hardware-Bewegung, bei der Menschen gemeinsam technische Geräte entwickeln und die Baupläne frei zugänglich machen. Die Autor:innen zeigen, wie solche Projekte nicht nur technologische Innovation fördern, sondern auch eine Kritik an der kapitalistischen Logik der Patentierung und des geistigen Eigentums darstellen. Postkapitalistische Visionen

Die Autor:innen des Buches entwerfen Visionen einer postkapitalistischen Gesellschaft, die auf Prinzipien der Nachhaltigkeit, Solidarität und Gemeinwohlorientierung basiert. Sie argumentieren, dass das Selbermachen und Open-Source-Praktiken nicht nur Nischenphänomene sind, sondern das Potenzial haben, die Gesellschaft grundlegend zu verändern.

Ein zentrales Konzept, das im Buch diskutiert wird, ist die „Commons-basierte Peer-Produktion“, bei der Menschen gemeinsam Güter und Dienstleistungen produzieren, ohne auf marktwirtschaftliche Mechanismen zurückzugreifen. Die Autor:innen zeigen, wie solche Praktiken eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise bieten und zu einer gerechteren und nachhaltigeren Gesellschaft beitragen können. Praktische Beispiele und Fallstudien

Das Buch ist reich an praktischen Beispielen und Fallstudien, die zeigen, wie das Selbermachen und Open-Source-Praktiken in verschiedenen Bereichen umgesetzt werden. Dazu gehören:

Urban Gardening: Gemeinschaftsgärten, in denen Menschen gemeinsam Gemüse anbauen und lokale Nahrungsmittelnetzwerke schaffen.

FabLabs und Maker-Spaces: Offene Werkstätten, in denen Menschen Zugang zu Werkzeugen und Maschinen haben, um eigene Projekte zu realisieren.

Open-Source-Software: Projekte wie Linux oder Wikipedia, die auf Prinzipien der Offenheit und Zusammenarbeit basieren.

Repair-Initiativen: Initiativen wie Repair-Cafés, die das Reparieren von defekten Geräten fördern und so die Lebensdauer von Produkten verlängern.

Diese Beispiele zeigen, wie das Selbermachen und Open-Source-Praktiken nicht nur theoretische Konzepte sind, sondern bereits in der Praxis umgesetzt werden und reale Veränderungen bewirken. Fazit: Die Welt reparieren – Eine Praxis der Hoffnung

„Die Welt reparieren“ ist ein Plädoyer für das Selbermachen und Open-Source-Praktiken als Weg zu einer postkapitalistischen Gesellschaft. Die Autor:innen zeigen, dass diese Praktiken nicht nur eine Kritik an der kapitalistischen Logik darstellen, sondern auch konkrete Alternativen schaffen, die auf Nachhaltigkeit, Solidarität und Gemeinwohlorientierung basieren.

Das Buch ist eine Einladung, die Welt nicht nur zu kritisieren, sondern aktiv zu verändern – durch praktisches Tun und die Schaffung von neuen, gemeinwohlorientierten Strukturen. Es zeigt, dass das Selbermachen und Open-Source-Praktiken das Potenzial haben, die Gesellschaft grundlegend zu verändern und eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

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QUELLE / ISBN - 9783837633771

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Selbermachen, Open Source, Postkapitalismus, Gemeingüter, Nachhaltigkeit,